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Dr. Kilian Rödder ∙ Tim Neumann ∙ Dr. Philip Reiß ∙ Michael Gawin Philipp Latz ∙ Margarete Hoppe ∙ Christina Moritz ∙ Dr. Katharina Kraetzer

News

29.01.2015 17:33

Die PSA-Be­stim­mung

Warum halten wir diesen Blutwert für so wichtig?

Als Urologen Ihres Vertrauens empfehlen wir Ihnen eine Blutabnahme zur Bestimmung Ihres persönlichen PSA-Wertes, damit wir Sie bei der Behandlung einer möglichen krankhaften Veränderung der Prostata richtig beraten können!

Was Sie wissen sollten:

Das prostataspezifische Antigen (PSA) ist ein Eiweißmolekül, das nur im Prostatagewebe gebildet wird, sich aber in geringer Konzentration auch im Bereich des Blutes nachweisen lässt. Wenngleich es einige Faktoren gibt, die den PSA-Spiegel im Blut verändern können (Geschlechtsverkehr vor Blutabnahme, Infektionen des Harntraktes, längeres Radfahren und auch bestimmte Medikamente), so gibt der Wert doch Auskunft über die Gewebeaktivität im Bereich der Prostata. Es gibt eine Anzahl von Faktoren, die den PSA-Wert ansteigen lassen, ohne dass hierfür ein Tumor verantwortlich wäre. Andererseits jedoch verursacht eine bösartige Veränderung der Prostata als einziges Frühsymptom ebenfalls eine PSA-Erhöhung; lange bevor Beschwerden auftreten. Immerhin ist das Prostatacarcinom heute mit mehr als 70.000 Neuerkrankungen in Deutschland die häufigste tumoröse Erkrankung des Mannes, so dass wir Urologen jede Möglichkeit nutzen wollen, einen entstehenden Tumor möglichst früh und in einem noch heilbaren Stadium zu entdecken. Und hierzu ist die Kenntnis des prostataspezifischen Antigens möglichst früh, spätestens jedoch ab dem 45. Lebensjahr, außerordentlich hilfreich.

Gibt es einen PSA-Normwert?

Hat man bis vor wenigen Jahren jeden PSA-Wert unter 4, später 3 ng/ml für unbedenklich erachtet, so wissen wir Urologen heute, dass für die Frühdiagnostik die Verlaufsbeobachtung des PSA-Wertes besonders aussagekräftig ist. Steigt der Wert nämlich plötzlich und ohne Symptome deutlich an, so kann eine so beobachtete Veränderung viel sicherer ein Tumorrisiko anzeigen, als eine einmalige Bestimmung mit Werten oberhalb eines fraglichen Schwellenwertes.

Was bedeutet das für Ihre Vorsorge?

Grundsätzlich sollten Sie Ihren persönlichen Wert kennen und 1 x pro Jahr kontrollieren lassen. Da sich unterschiedliche Messsysteme im Handel befinden, sollte die Bestimmung immer in derselben Praxis und durch das selbe Labor erfolgen. Beobachten Sie dann einen plötzlichen, auch in Kontrollen feststellbaren deutlichen Anstieg, so sollte dies Anlass zur weiteren Untersuchung der Prostata sein. Dies sollten Sie dann mit Ihrem Urologen besprechen.

Wer bezahlt die Bestimmung des Wertes?

Wenngleich der Bundesrat (die Vertretung der Länder) bereits im Jahre 2004 die Kostenübernahme für die Bestimmung des PSA-Wertes auch bei beschwerdefreien Männern als Vorsorgeleistung gefordert hat, sehen die gesetzlichen Krankenkassen hierfür (noch) keine Veranlassung, so dass derzeit der Patient die Kosten selbst übernehmen muss.

Haben Sie weitere Fragen?

Dann sollten Sie unbedingt das Gespräch mit einem Urologen suchen: Er kennt die aktuelle Literatur zu den laufenden Studien zur Bedeutung des PSA-Wertes für die Vorsorge und kann Sie beraten.

Ihre

Dres. Schneider/Rödder/Neumann